
Die Mitte der 1980er Jahre markierte ein goldenes Zeitalter für Marvel Comics, sowohl kreativ als auch kommerziell. Nachdem die finanziellen Schwierigkeiten der späten 70er Jahre überwunden waren (teilweise dank der Lizenzierungserlöse von Star Wars), war Marvel bereit, die Branche mit dem bahnbrechenden Crossover Secret Wars von 1984 zu revolutionieren. Auch wenn die Auswirkungen auf das Marvel-Universum weitreichend und komplex waren, lenkte diese Periode ikonische Charaktere letztendlich in mutige neue Richtungen.
Meisterhaftes Storytelling: Born Again und die Surtur-Saga
Frank Millers Rückkehr zu Daredevil mit dem Born-Again-Bogen (#227-233) gilt als eine der größten Errungenschaften von Marvel. Diese eindringliche Geschichte zeigt, wie Matt Murdocks Leben systematisch zerstört wird, nachdem Kingpin seine geheime Identität erfahren hat. Die Kunst von David Mazzuchelli ergänzt Millers Schreibe perfekt und erschafft das, was viele für die endgültige Daredevil-Geschichte halten.
Ebenso bedeutsam war Walt Simonsons transformative Arbeit an Thor (#337-353). Seine Einführung von Beta Ray Bill und die epische Surtur-Saga definierten die Mythologie des Donnergottes neu und verbanden nordische Größe mit kosmischem Superheldentum. Diese Handlungsstränge sollten später die Thor-Filme des MCU beeinflussen.
Das Ereignis, das alles veränderte
Marvels Secret Wars von 1984 markierten einen Wendepunkt in den Comics. Diese 12-teilige Serie, die als Spielzeug-Marketinginitiative konzipiert wurde, versammelte Marvels größte Helden und Schurken auf der Battleworld. Auch wenn das Storytelling ungleichmäßig war, ist sein Vermächtnis unbestreitbar – es führte Spider-Mans schwarzen Symbionten-Anzug ein und etablierte die Vorlage für zukünftige Comic-Crossovers.
Spider-Mans definitive Momente
Roger Sterns Spider-Man-Laufzeit (#224-251) führte dem Flaggschifttitel wieder durchgehende Qualität zu, am bemerkenswertesten mit dem Debüt des Hobgoblin. Die erste Erscheinung des Symbionten-Kostüms in Amazing #252 schuf eine Popkultur-Ikone, während Peter Davids "Death of Jean DeWolff"-Bogen in Spectacular Spider-Man dunklere Themen erforschte.
X-Men-Evolution
Die Mutantenecke von Marvel erlebte in dieser Zeit seismische Verschiebungen. Jean Greys kontroverse Wiederbelebung im Jahr 1986 bearbeitete die ikonische Dark Phoenix Saga nach, während Louise Simonson Apocalypse erschuf – der zu einem der größten Gegner der X-Men werden sollte. Diese Entwicklungen, zusammen mit den Überläufen von Rogue und Magneto zu den X-Men, formten die Mutanten-Mythologie von Marvel neu.
 
                 
                                     
                                     
                                     
                                 
                                 
                                 
                                 
                                